Die Nöte des wahren Polizisten

„Die Nöte des wahren Polizisten“ aus dem Nachlass von Roberto Bolaño erscheint am 25. Februar 2013 im Hanser Verlag. Das Cover seht Ihr exklusiv bei uns, bevor es im Dezember auf der Hanser-Webseite zum Download bereitgestellt wird! In den nächsten Monaten bis zur Veröffentlichung gibt’s hier auf Wilde-Leser.de Infos und Hintergrundberichte zum neuen Roman von Bolaño. Was haltet Ihr vom Cover?

Amalfitano, ein linker Literaturwissenschaftler aus Chile, lebt nach dem Tod seiner Frau mit Tochter Rosa in Barcelona. Sein spätes Coming-Out und Liaisons mit Studenten sorgen an der Universität für einen Skandal, sodass Vater und Tochter nach Mexiko auswandern, ins Nirgendwo der Grenzstadt Santa Teresa. Hier liest Amalfitano die „imaginären Romane“ des Schriftstellers J.G. Arcimboldi und verliebt sich in den Kunstfälscher Castillo, während Polizeichef Negrete ihn und Rosa längst scheinbar grundlos beschattet. In seinem letzten unvollendeten Roman erkundet Bolaño wie in seinem Jahrhundertwerk „2666“ literarisches Neuland – ein Feuerwerk aus Humor, Fantasie und abgründigem Witz.

9 Responses to “Die Nöte des wahren Polizisten”

  1. Herbert Fraunhoffer

    Das Cover gefällt mir!
    Es zeigt gleich wohin die Reise geht, sofort schießen mir nämlich Bilder vom mexikanischen Totenkult durch den Kopf, vom „Día de los Muertos“, wenn Nachahmungen menschlicher Skelette bekleidet werden und mit ihnen gefeiert wird.
    Die Figur auf dem Cover sprüht quasi vor Leben, scheint Spaß zu haben und auf dem Weg zu eine Verabredung zu sein, wegen der Blumen. Es ist wohl die Darstellung von Amalfitano, die da gezeigt wird und um den es im Roman geht.
    Interessant!
    Weckt die Lust das Buch zu Lesen!
    Gut gelungen!
    Bin gespannt darauf und freue mich auf die Wochen bis zum Erscheinen!

  2. Herbert Fraunhoffer

    Wenn ich den Klappentext so lese, kann es also nicht schaden, sich den „Teil von Amalfitano“ in „2666 “ zur Vorbereitung noch einmal vor zu nehmen?!
    Es zeigt wieder mal, dass die Figuren bei Bolaño nicht in einem einzigen Buch zu bändigen sind. Aber das wurde auf dieser Seite hier schon oft hervorgehoben.
    Es ist das, was das Werk so interessant und als Gesamtes so lesenswert macht!

  3. Thorsten

    Das Cover trifft den Ton des Buches genau, in dem es um die Sabotage von Träumen aller Art geht. Um Gedichte die „Death Without End“ heißen, von mexikanischen Dichtern stammen – und die wir nie zu lesen bekommen! Statt dessen lesen wir von einer Lebensfreude, die über jeden Tod hinausführt… Diese Freude ergibt sich aus einem offenen Experiment mit den Möglichkeiten der Literatur, bei dem natürlich auch die alltäglichen Sorgen der wahren Polizisten einen gehörigen Platz einnehmen.

  4. Thorsten

    @Marvin, lese es gerade – in der englischen Übersetzung von Laura Healy.

  5. Marvin Kleinemeier

    @Thorsten Sind die englischen Sachen nicht alle von Natasha Wimmer übersetzt? Ein Ausschnitt aus den „Woes of the true policeman“, der letzten Monat im Harper’s kam, war von ihr übersetzt…

  6. Thorsten

    @Marvin: So wie es aussieht (laut Verlagen) gibt es zwei englische Übersetzungen Wimmer für Farrar, Straus and Giroux und Healy für Picador. Die Übersetzung von Healy steht denen von Wimmer sehr nahe, klanglich und vom Feeling.

  7. Günter Landsberger

    Das spanische Original „Los sinsabores del verdadero policía“ habe ich brandneu vor zwei Jahren erstanden, merkwürdigerweise und völlig unerwartet in einer Buchhandlung in Florenz gefunden.
    Das Cover-Foto auf der spanischen Ausgabe von ANAGRAMA vermittelt den Eindruck einer menschenleeren Asphaltstadt in flrrender Hitze.

  8. Günter Landsberger

    Auf Englisch gibt es inzwischen auch RB’s „Antwerp“, sogar schon im Taschenbuch: Translated by Natasha Wimmer, PICADOR 2012.

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