Durchs Gebirg
Sicherlich kannte Bolaño Büchners „Lenz“ – dass Büchner nicht Teil der Prophezeiungen ist, liegt einfach daran, dass diese sich auf die Literatur des 20. Jahrhunderts beschränken.
Nur kurz zwei Stellen – die erste könnte man sich auch gut als Aussage über Auxilio vorstellen:
„Über Tisch war Lenz wieder in guter Stimmung: man sprach von Literatur, er war auf seinem Gebiete.“
Und die zweite kommt vielleicht der Poetik Bolaños recht nahe:
„Ich verlange in allem – Leben, Möglichkeit des Daseins, und dann ist’s gut; wir haben dann nicht zu fragen, ob es schön, ob es häßlich ist.“
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Der Absatz zu Büchner aus dem Interview von 2005 geht noch weiter:
Entnommen der Sammlung „Roberto Bolaño: The Last Interview and Other Conversations“, erschienen bei Melville House Publishing, Brooklyn, New York, 2009.
Ehe ich das jetzt gelesen habe, habe ich gerade eben (kurz davor und unabhängig davon) an anderer Stelle – mit Bezug auf Seite 161 – auf mein Erinnertwerden durch einen bestimmten Passus in „Amuleto“ an Büchners „Lenz“ verwiesen.